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Die Limesnarren werden elf

Der junge Verein hat schon 600 Mitglieder und stellt an Fasching Pfahlheim auf den Kopf

Hey, hey, hey, wir fahren mit dem Bob: Zum Rosenmontagsumzug in Pfahlheim werden wieder zwischen 10
000 und 15
000 Zuschauer erwartet.
Hey, hey, hey, wir fahren mit dem Bob: Zum Rosenmontagsumzug in Pfahlheim werden wieder zwischen 10 000 und 15 000 Zuschauer erwartet.
Archiv- afi

Ellwangen-Pfahlheim sz Die Limesnarren feiern ihren elften Geburtstag und lassen es am Fasching richtig krachen. Narrenmesse, Bürgerball und Rosenmontagsumzug sind nur einige Punkte auf der Liste.

Fasching oder auch Fastnacht hat in Pfahlheim eine lange Tradition. Weil das ganze Dorf gern Fasching feiert, ist der Bürgerball entstanden. Erst viel später haben sich die Narren organisert. Am 11. November 2006 wurden die Limesnarren gegründet. In diesem Jahr feiern sie ihren elften Geburtstag.

Inzwischen hat der Verein über 600 Mitglieder. Fünf Garden, die Blaue Garde, die Grüne Garde, die Lila Garde, die Türkise Garde und die Limesgarde mit je 15 Mädels zählen dazu, eine Mini-Garde wird derzeit aufgebaut und wird voraussichtlich im nächsten Jahr ihren ersten Auftritt haben. Die Dominos, die Schellen und Ritter Konrad umfasst jeweils 20 Personen, die Maskengruppe der Ihnbergweibla hat 40 Aktive und die DoPo fünf.

Von Maskentaufe bis Fastnachtsverbrennung

Weil alle gerne Fastnacht feiern, reisen die Pfahlheimer Narren zu manchen Umzügen mit über 200 Narren an. Stammtische und Jugendgruppen verstärken die Limesnarren. Vorsitzender ist Tobias Lechner, zweite Vorsitzende Daniela Feile, verantwortlich für den Umzug in Pfahlheim sind Matthias Schmiedt und Florian Briel. Im Jubiläumsjahr sind die Limesnarren bei den Umzügen in Ulm, Lippach, Unterkochen, Lauchheim, Kerkingen, Wört, Essingen, Pfahlheim und Ellwangen dabei. Ihre Garden haben am zweiten Gardetreffen teilgenommen, die Limesgarde war bei der Prunksitzung in Unterkochen.

Der Terminkalender ist voll. Mit der Maskentaufe am Freitag nach Dreikönig sind die Limesnarren in die Saison gestartet, am Sonntag, 4. Februar, feiern sie die Narrenmesse mit Pfarrer Anton Forner.

Am Faschingssamstag, 10. Februar, um 19.30 Uhr ist der Bürgerball. Beteiligt ist immer das ganze Dorf, aber die Limesnarren sind für die Organisation zuständig. Die obligatorische Schnitzelbank wird wieder dabei sein, drei Büttenreden und vier Gardetänze stehen auf dem Programm, das Männerballett wird sein Können zeigen, die Halheimer Bauernkapelle spielen, und es werden zwei Showtänze gezeigt. Sitzungskapelle ist Kir Royal. Der Ball ist restlos ausverkauft.

Umzug mit 57 Gruppen und 2300 Aktiven

Weiter geht es am 12. Februar, dem Rosenmontag. Um 13.30 Uhr startet der große Faschingsumzug durch das Dorf. Angemeldet haben sich 57 Gruppen mit etwa 2300 Aktiven, darunter 14 Guggenmusiker, und etwa zehn Wagen. Die Limesnarren rechnen mit 10 000 und 15 000 Besuchern. Der Umzug geht einmal quer durchs Dorf, vorbei an drei Ansagestellen bis zur Kastellhalle. Von der Kirche bis zur „Sonne“ ist danach Straßenfasching. Deshalb ist von 12.30 bis 18 Uhr die Straße gesperrt.

An Imbissständen können sich die Narren mit Essen und Trinken versorgen, wem’s zu kalt ist, kann im Limesschubba, im Grünen Baum, in der Kastellhalle und in Willi´s Stadl feiern.

Damit alle friedlich feiern können, sind 100 Personen als Ordner, Kassierer oder Parkeinweiser eingesetzt,auch das Rote Kreuz und das THW sind unter den Helfern. Und nach dem Umzug hilft das ganze Dorf mit, beim Saubermachen und Kehren.

Am Faschingsdienstag, 13. Februar ist abends die Fastnachtsverbrennung mit Musik und Geheule. Erstmals in diesem Jahr nicht um 22.30 Uhr, sondern schon um 19.30 Uhr, damit auch Familien mit Kindern dabei sein können. Danach wird im Grünen Baum weitergefeiert.

 

Quelle: Schwaebische.de

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Die-Limesnarren-werden-elf-_arid,10812030_toid,290.html

 

 

 

So schön kann’s nur in Pfahlheim sein

Tausende Narren erleben einen Bilderbuchumzug – Das ganze Dorf feiert

Ellwangen-Pfahlheim afi „Heilix Blechle Heidanei, so schee koa dr Fasching in Pfohla sei“: Bilderbuchwetter hat rund 15000 närrische Besucher zum Umzug nach Pfahlheim gelockt. 2000 Narren schlängelten sich durchs Dorf. An allen Ecken wurde getanzt und gefeiert.

Schon morgens trafen sich die Pfahlheimer zum Warmup, um sich auf die Riesensause vorzubereiten. Da galoppierte das Rote Pferd durch den Ort und Johnny Depp dröhnte an allen Ecken und Enden aus den Lautsprecherboxen. Ein wahrlich närrischer Ort. Sogar die Häuser waren geschmückt. Die Pfahlheimer wissen halt, wie man’s macht. Das hat sich rumgesprochen und Bus an Bus spuckte seine närrischen Inhalt aus. „Bei so einem Wetter, koasch gar net anders, da musch noch Pfohla auf der Umzug“, hörte man.

Und was der gut zweistündige Umzug bot, war mehr als sehenswert. Der Chef der Limesnarren, Tobias Lechner, hat mit seinem Organisationsteam eine wahre Meisterleistung erbracht. Die Mischung war perfekt und die Menschen am Straßenrand ließen sich mitreißen vom närrischen Strom.

Schwupps, sitzt das Mädchen im Christbaumnetz

Alles setzt sich, alle gehen in die Hocke: Das Publikum folgte den Anweisungen, um dann bei Johnny Depp in die Höhe zu springen. Da wurden kurzerhand Polonäsen zusammengestellt, die sich durch die Straße bewegten, da versuchten Zuschauer, sich vor den wilden Hexen zu verstecken, die nur Schabernack im Kopf hatten.

Da wurde manch‘ hübsches Mädchen in ein Christbaumnetz verpackt, sehr zur Freude der Freundinnen, die alles mit dem Handy festhielten. Vielleicht waren sie aber auch ein kleines bisschen neidisch, weil sie selbst nicht herausgesucht worden waren. Aber schon kam die nächste Hexe und malte ein rotes Herz auf Stirnen oder streute Sägmehl auf Häupter.

Guggenmusiken ließen die Fensterscheiben klirren und mutige Ritter lieferten sich einen Schwertkampf. Faschings- und Brauchtumsgruppen waren aus der ganzen Region und darüber hinaus angereist, um diesen Umzug mitzuerleben. Rund 90 Gruppen zogen durchs närrische Pfahlheim und versetzten das Dorf in den Ausnahmezustand. Doch auch nach dem Umzug ging’s munter weiter. Überall wurde gefeiert. Garagen wurden zur Partymeile, im Grünen Baum und in verschiedenen Scheunen und Hütten konnte man sich stärken und überall hörte man „Heilix Blechle Heidanei, so schee koas bloß in Pfohla sei“.

Ein Video finden Sie im Internet unter www.schwaebische.de / pfahlheim-umzug

Eine Bilderseite mit weiteren Impressionen vom Umzug in Pfahlheim steht auf der Seite 4.